Samstag, 10. Dezember 2011

Löcher stopfen - wenn Menschen menschenunwürdig leben müssen

Wir Menschen lieben es Symptome zu behandeln, Ursachen zu finden scheint uns zu mühsam zu sein, interessiert uns selten.
Ein TV-Beitrag über den Missbrauch von Kindern in Asien hat meine Aufmerksamkeit wieder auf diese Problematik gerichtet.

Es herrscht in Ländern wie zB. Ceylon große Armut, Kinder wachsen in schlechtesten und ärmlichsten Familienverhältnissen auf, werden dort in jüngstem Alter sexuell missbraucht. Eine Organisation wie "Don Bosco" hat es sich zur Aufgabe gemacht solchen Kindern zu helfen, sie vor einem so solchen Schicksal zu bewahren, oder wenn es passiert ist, sie vor weiteren Misshandlungen zu bewahren, ihnen den Weg in eine menschenwürdige Zukunft zu ermöglichen.

Es ist fantastisch und extrem wichtig, dass heute viele nicht-staatliche Organisationen dort ansetzen, wo der Schutzmantel der Menschen, der Staat, versagt. Es ist im Sinne der Menschlichkeit entscheidend solche Anstrengungen zu unternehmen.

Aber es ist auf lange Sicht wieder nur das Stopfen von Löchern.
Täter werden verfolgt, einige hinter Gitter gebracht, andere weichen an andere Orte aus. Die Frage, warum aber so viele Menschen Kinder misshandeln wird aber kaum gestellt, Bemühungen, Menschen davor zu bewahren zu Tätern zu werden, gibt es so gut wie nicht.

Menschen bauen ihr Verhalten, ihren Charakter hauptsächlich durch die Erfahrungen in ihrer Kindheit auf. Psychische Probleme finden dort ihren Ausgangspunkt, aber trotzdem interessieren wir uns so gut wie nicht dafür, wie es möglich wäre unserem Nachwuchs eine Lebensbasis zu bieten, die spätere Verhaltensweisen wie zB. Pädophilie gar nicht erst entstehen zu lassen – und das idealerweise weltweit.

Es wird zwar nie möglich sein alle Menschen vor einem Weg in psychische Probleme zu bewahren welche zu Verhaltensweisen führen die wieder anderen Menschen schaden. Aber anstatt auch nur ansatzweise nach Wegen zu suchen die Menschen von vornherein dauerhaftes psychisches Leid erspart, bemühen wir uns fast immer nur darum die bestehenden Zustände zu mildern.

Die alte Weisheit "Vorbeugen ist besser als heilen" hat für den Menschen leider nur selten Bedeutung für sein Tun.

Ich freue mich auf Ihre Meinung !

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    den Gedanken den sie beschreiben finde sehr gut und bezogen auf die Misshandlung von Kindern ist es leider nur ein Gebiet aus das es anwendbar ist.
    Vorbeugen ist besser als heilen gilt meiner Meinung nach in alle Bereichen des menschlichen Zusammenlebens, der Umwelt usw.
    Für mich ist es nicht so das der Mensch das nicht begreifen kann, sondern das er zu faul dazu geworden ist wirklich mal nachzudenken.

    Viele Grüße
    Ulrich

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