Mittwoch, 15. Juni 2016

Die ÖVP, ihr Hr. Außenminister Kurz, und die Internierungslager

Österreichische Politik - und Medien - können sich auf den Magen schlagen ...

Das Wort Internierungslager, welches Medien dieser Tage (Juni 2016) so gern unmittelbar mit Außenminister Hr. Kurz in einem Satz erwähnen, hat dieser so in dem ursprünglichen Interview zu diesem Thema nicht formuliert (siehe Interview der NZZ).

Somit ist der nahezu faschistische Eindruck des Hr. Kurz und der ÖVP, welcher hier von den Medien mit dem monströsen Begriff Internierungslager geschürt wird (und den ich sofort auch hatte und mich zur Recherche und diesem Beitrag geführt hat), wieder einmal ein Beispiel davon, wie Medien heute manipulativ und schlecht recherchiert arbeiten, wie wichtig kritische Medienbetrachtung ist.

Allerdings hinterlässt der Inhalt des Interviews trotzdem einen traurigen Blick auf die ÖVP sowie die österreichische Regierung - einige richtige Tatsachen werden darin mit unpassenden Argumenten zu menschenunwürdigen und wenig zielführenden politischen Plänen gemischt.
Nun beginnen wir - wieder einmal in der Geschichte - in Lagern für große Zahlen von Menschen zu denken, und die Menschen sollen auch wieder in Gebiete mit wenig Überlebenschancen zurückgeschickt werden, vielleicht bald auch unter Anwendung direkter Gewalt.
Besteht denn eigentlich noch ein großer Unterschied darin, ob man Menschen zusammen karrt und gewaltsam tötet, oder sie "nur" in Elend und Tod zurück schickt ? Oder wenn man sehenden Auges Menschen im Mittelmeer sterben lässt ?
Sind wir vielleicht schon auf dem neuen, zur Zeit politisch korrekten Weg, in Richtung Völkermord ... ?


Das Thema Flüchtlinge führt weiterhin zu populistischem Handeln der österreichischen Regierung (aber auch von anderen, Populismus ist also kein Privileg von diversen Oppositionsparteien), welche kurzfristig für Zufriedenheit unter der eigenen Bevölkerung sorgen und für bessere Wahlergebnisse sorgen soll, den Menschen in Not wird damit zumeist nur geschadet und kaum nachhaltig gedient.

Nachhaltige, massive (globale) notwendige Änderungen an Politik, Gesellschaft und auch Wirtschaft werden zugunsten von Machterhalt nicht angedacht, vielleicht wird nicht einmal deren Notwendigkeit beim Denken in alten Mustern erkannt.

Und sehr viele Menschen werden sich bald wieder darüber wundern, wie es zur absehbaren nächsten großen, möglicherweise internationalen gewalttätigen Krise kommen konnte ...